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VMWare Server (free)

Seit einiger Zeit kann man sich die beta Version der Virtualisierungssoftware VMWare Server kostenlos herunterladen. VMWare versichtert, dass das Produkt auch nach Ablauf der beta-Phase weiterhin kostenlos verfügbar bleiben soll.

 

Bei der Version für Linux ist lobend anzumerken, dass die (Kernel-) Module für die Netzwerkkonnektivität zwar OpenSource sind, aber ClosedSource Module nachladen sodass der Kernel nach der Installation mit ‘tainted’ geflaggt wird. (Das bedeuted, dass man mit diesem Kompilat bei keinen Support der Kernel-Entwickler erhält.)

Man lädt sich also die Software hier herunter und klickt auf den Button unter "First Time Users", wenn man noch keine Serial besitzt (diese bekommt man nach der kostenlosen Registrierung per e-mail zugeschickt).

Nun ist die Datei zu entpacken (in einem beliebigen Verzeichnis) und die Installation mit folgenden Befehlen zu starten:

tar xfvz VMware-server-1.0.0-27828.tar.gz
cd vmware-server-distrib
./vmware-install.pl

Die Fragen des Installations-Skripts können in den meisten Fällen mit <Enter> bestätigt werden.

 

Wenn dieses Script fertig ist, wird im Anschluss automatisch das Konfigurations-Skript gestartet.

Dabei fragt es auch ab, ob und wie die Netzwerkinterfaces des Gastsystems Zugang nach "außen" erhalten sollen. Zur Auswahl stehen:

  1. Bridged Networking, dabei wird das Gast-Interface mit einem des Hostsystem "überbrückt", sodaß es wie eine eigene, vollwertige Netzwerkkarte reagiert und direkt von allen Rechnern, die über dieses Interface angebunden sind und sich im selben Subnetz befinden, angesprochen werden kann.
  2. NATed Networking, dabei befindet sich das Gast-Interface per Network Address Translation "hinter" dem des Hosts, und kann per Port-Forwarding von außen erreichbar gemacht werden.
  3. Host-Only NATed Networking, dies ist im Prinzip das selbe wie NATed Networking, allerdings, kann so nur das Host- mit dem Gast-System kommunizieren.

Im weiteren Verlauf werden auch die nötigen Kernel-Module kompiliert.
Läuft das Host-System mit einem selbstgebackenem Kernel, sollten alle notwendigen Betriebssystemkomponenten bereits vorhanden sein und vom Skript gefunden werden.

Läuft das System allerdings mit dem Kernel der Distribution, fehlen vermutlich die "Development" Teile einiger Pakete.

Unter Debian / Ubuntu wären das folgende (bei anderen Distributionen werden diese ähnlich benannt sein):

  • kernel-source-<Version des laufenden Kernels>
  • kernel-headers-<Version des laufenden Kernels>
  • gcc (in der Version mit der der Kernel der Distribution kompiliert worden ist – VMWare weist darauf hin)
  • make

Diese fehlenden Komponenten können mit den Paketverwaltungstools der Distribution bequem nachinstalliert werden.

Danach kann das Konfigurations-Skript ungehindert durchlaufen und die Kernel-Module kompilieren. Dabei wird der Management Daemon, der die Client-Verbindungen für die GUI entgegennimmt auch in inetd Konfig eingetragen, sodaß man sich mit diesem nach einem

/etc/init.d/inetd restart

direkt verbinden kann, um die erste virtuelle Maschine einzurichten. Dabei ist es relativ egal, welches OS man im Gastsystem laufen lassen möchte.

Autor

Seit Kindheitstagen ist der Computer sein Begleiter. Was mit Linux anfing, wurde 2005 ein/e Beruf/ung, die weit über den Arbeitsplatz hinausgeht. Durch stetige Weiterentwicklung fasste er auch im *BSD Segment Fuß und bietet mittlerweile professionelle Lösungen im Bereich Hosting, Networking und Infrastruktur an. Als Ausgleich beschäftigt er sich neben Computerspielen mit der Fotografie.

2 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Die kostenlose Virtualisierungs-Software VMWare Server ist nun in der finalen Version 1.0 erschienen und wie gesagt weiterhin frei verfügbar. Das Installationsprozedere hat sich zur beta-Version nicht geändert. Dafür werden jetzt aber auch 64bit Host

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